Ein Förster auf der Corona-Station

Michael Reiprich ist auch gelernter Krankenpfleger und hat sich über den Pflegepool Bayern zur Mitarbeit im Alten- und Pflegeheim St. Katharina Labouré gemeldet

Michael Reiprich in Schutzausrüstung vor der "Villa Katharina", dem als Isolierstation genutzten Containerbau

Einer der Freiwilligen, die derzeit im Alten- und Pflegeheim St. Katharina Labouré im Kampf gegen das Coronavirus mithelfen, ist Michael Reiprich. Eigentlich arbeitet der studierte Förster in der Gemeinde Feldkirchen und ist dort für den Gemeindewald und Grünanlagen zuständig. Dass er seit 17. April auf der Corona-Isolierstation arbeitet, hängt mit seinem beruflichen Werdegang zusammen. Bevor er nämlich Forstwirtschaft studierte, hatte er eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger absolviert. Seine letzten Erfahrungen als Pflegefachkraft liegen gerademal fünf Jahre zurück; denn sein Studium finanzierte er sich als Krankenpfleger.

Am 23. März hatte Gesundheitsministerin Melanie Huml alle Pflegekräfte, die gerade nicht in ihrem Beruf tätig sind, aufgerufen, im Kampf gegen die Corona-Pandemie mitzuwirken. Nachdem sich Michael Reiprichs Arbeitgeber bereit erklärt hatte, ihn freizustellen, meldete er sich beim Pflegepool Bayern, der ihn nach Unterhaching vermittelte.

Als "alte" Pflegekraft habe er sich solidarisch mit den Kollegen am Ort des Geschehens zeigen wollen, sagt Reiprich. In dieser Krisenzeit sei es selbstverständlich, seine Fähigkeiten für die Betroffenen einzusetzen. "Es macht mir Freude, hier zu arbeiten."